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Banner für das Heft 4 / 2020. Als Motiv ist rechts eine Hand zu sehen, die ein Smartphone mit einem orangenen Display hält. Darüber schwebt eine kleines Männchen in drei von unten nach oben größer werdenden Kreisen. Der Titel lautet "Im Rausch der Daten", das Heft hat den Schwerpunkt "Daten als Motor der Digitalisierung".

Autonomes Fahren unter der Lupe

Mehr Pakete machen neue Lösungen erforderlich. Abhilfe könnten autonome Paketfahrzeuge schaffen. Ein sprechendes und eigenständig agierendes Auto gehörte in der Kultserie der 1980er-Jahre noch zu Science Fiction, den Realitätscheck macht derzeit das Projekt VanAssist. Ziel ist eine effiziente Paketaussendung. „Globalisierung und Online-Handel führen dazu, dass es immer mehr Pakete gibt, die von A nach B transportiert werden müssen“, sagt Detlef Schumann, Management Consultant beim Projektpartner BridgingIT.

Wegzeit sparen

Ein Problem sind die Transportwege: Hat der Zusteller alle Pakete ausgeliefert, muss er mit seinem Fahrzeug zurück ins Depot, um weitere Pakete einzuladen und diese anschließend ins Zustellgebiet zu bringen. „Für den Fahrer ist das unproduktive Arbeitszeit“, sagt Schumann. „Da lag die Idee nahe, dass der Kleintransporter diese Wege automatisiert und idealerweise emissionsfrei macht.“

Kein Parken beim Warten

Auch beim Konflikt des Haltens in der zweiten Reihe glätten autonome Fahrzeuge die Wogen: „In der Zeit, in der der Paketzusteller mehrere Sendungen austrägt, könnte das Fahrzeug einmal um den Block fahren – natürlich klimaneutral elektrisch. Oder auf den Zusteller an der Stelle warten, an der dieser nach der Zustellung aus größeren Gebäudekomplexen oder Wohnarealen herauskommt“, erklärt Schumann. Darüber hinaus kann das Rufen des Kleintransporters dem Zusteller bei schweren Retouren die Arbeit erleichtern. Doch wie kann sich das Fahrzeug frei bewegen?

Am Forschungszentrum Informatik in Karlsruhe testen Wissenschaftler selbstfahrende Autos nicht nur im Modell, sondern auch im Stadtverkehr.

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Hochleistungsrechner auf Rädern

„Moderne Autos sind längst fahrende Hochleistungsrechner, die nicht mehr nur mit Kurbelwelle oder Elektromotor angetrieben, sondern in erheblichem Maße von digitaler Technik gesteuert werden“, erklärt Arne Schönbohm, Präsident des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Die Technik ist je nach Hersteller unterschiedlich.

Gescannte Umgebung

In der Regel erfassen aber Videokameras, Ultraschall sowie Sensoren die Umgebung und liefern einen Rundumblick über das aktuelle Verkehrsgeschehen. Software wertet die erfassten Daten aus und berechnet mögliche Kollisionen sowie zugehörige Bremswege. Dabei berücksichtigt sie die vorherrschenden Verkehrsregeln. So kann das Fahrzeug selbstständig beschleunigen, lenken und rechtzeitig bremsen. Kommuniziert das Auto mit anderen Fahrzeugen oder mit der Infrastruktur, bezeichnen Experten dies als vernetztes Fahren.

Teils oder voll autonom?

Wie selbstständig ein Vehikel ist, bemisst das Autonomielevel: Steuert ein Fahrer das Auto und wird dabei allenfalls von Assistenzsystemen unterstützt, spricht man von einem Autonomielevel 0 bis 2. Muss der Fahrer gelegentlich ins Fahrgeschehen eingreifen, handelt es sich um Level 3 bis 4. Braucht das Auto weder Lenker noch Pedal, sprechen Forscher von Level 5. In diesem voll automatisierten Fahrzeug sind alle Insassen Passagiere.

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(Text: Sonja Koesling)

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