Bürger als Forscher

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Sie wird auch als Bürgerforschung bezeichnet, denn bei der Citizen Science erheben vor allem Bürgerinnen und Bürger die wissenschaftlichen Daten. Schon 1900 rief der Hobby-Ornithologe Frank Chapman erstmals dazu auf, anstatt traditionell Jagd auf Vögel zu machen, diese zu zählen.

Zählen statt jagen

Das Vogelzählen begann also eher aus Tierliebe denn aus wissenschaftlichem Interesse. Doch bald wurden solche von Laien erhobenen Daten auch für die Wissenschaft spannend. Zwar sind viele der Projekte für die Forschenden methodisch anspruchsvoll und haben einen hohen Betreuungsaufwand.

Doch der lohnt sich für beide Seiten: Vor allem wenn große Datenmengen erhoben und ausgewertet werden wollen, beschleunigen die Helfenden aus der Bürgerschaft die Forschung. Schließlich nehmen sie den Forschern einen Großteil der Erhebungsarbeit ab.

Vertrauen in die Wissenschaft

Auf der Seite der Bürgerschaft baut die Citizen Science aktiv Vorurteile und Berührungsängste ab und Vertrauen auf. Websites wie spotteron.net oder buergerschaffenwissen.de bieten Projekte an, bei denen Laien selbst Teil der Forschungsgemeinschaft werden können.

Was ist Bürgerwissenschaft? Die Helmholtz Gemeinschaft zur Definition und Geschichte des Begriffes:

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Ab unter die Erde

Auf der Webseite der Helmholtz Gemeinschaft finden sich finden sich beispielsweise Projekte wie „Expedition Erdreich“, die die Gesundheit der Böden untersucht. Dafür bestimmten die Bürger unter anderem den PH-Wert des Bodens in Grünstreifen, Wäldern oder Gärten oder wiegen Bioorganismen.

Spielen für die Wissenschaft

Beim „Brain Explorer“ geht die Reise statt in die Erde ins Gehirn. Das Mitmachprojekt möchte erforschen, wie unsere psychische Gesundheit mit der Entwicklung des Gehirns zusammenhängt.

Dafür können Menschen weltweit Rätsel, Spiele und Tests machen und zusätzlich ihre Stimmung bewerten. Was wie ein Spiel zum Zeitvertreib klingt, hilft den Wissenschaftlern dabei, den Zusammenhang zwischen kognitiven Funktionen und dem subjektiven Wohlbefinden. So zeigt das Projekt, wie spannend Forschung ist.

(Text: Ines Maria Eckermann)

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