Mit einer gefälschten Mail fing es an. Sie landete im Frühjahr 2015 bei einer Mitarbeiterin des Deutschen Bundestags. Es folgte ein spektakulärer Angriff auf das Parlament: Hacker drangen in die IT-Systeme des Bundestags ein. In einem Podcast rekonstruieren Journalisten, wie es dazu kommen konnte, was geschah, um die IT-Sicherheit des Parlaments wiederherzustellen und wie die Sicherheitsbehörden nach den Hackern fahndeten.
Wie das Ganze ablief
In dem fünfteiligen Podcast des Bayerischen Rundfunks „Der Mann in Merkels Rechner – Jagd auf Putins Hacker“ erzählen Florian Flade und Hakan Tanriverdi die Chronologie des Hacks. Gut recherchiert, an Fakten orientiert – und spannend wie ein Krimi. Sie sprechen mit Parlamentsmitarbeitern, Abgeordneten und Sicherheitsexperten.
Meldung der Tagesschau im Mai 2020: Als Drahtzieher der Cyberattacke wird der russische Geheimdienst verdächtigt.
Haftbefehl ja, Festnahme nein
Fünf Jahre nach dem Angriff stellt der Generalbundesanwalt einen Haftbefehl aus. Die deutschen Sicherheitsbehörden vermuten, dass ein russischer Hacker für den Angriff verantwortlich ist. Festgenommen wurde der Verdächtige bis heute nicht.
Ein Podcast, der nicht zuletzt vor dem Hintergrund der bald anstehenden Bundestagswahl im Herbst 2021 relevant ist und zu denken gibt: Wie verletzlich ist eine Demokratie im digitalen Zeitalter? Die Spuren der Hacker führten übrigens bis zum Computer einer ganz besonderen Abgeordneten: Angela Merkel. Bis heute ist allerdings unklar, welche Daten gestohlen wurden und was der Hacker damit gemacht hat.
(Text: Kirsten Wohlfahrt)
Mehr Input
- Hier geht es zum Podcast
Radio Bayern - Informationen zum Bundestagshack
Netzpolitik.org - Hacker-Angriffe und die Bundestagswahl 2021
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