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So entlarven Sie Fake News

Noch nie war das Fälschen von Nachrichten so leicht wie im Zeitalter des Internets. Wie lassen sich „Falschmeldungen, „Fake News“, erkennen? Eine Anleitung.

Wer seine Meinung mit vielen Menschen teilen möchte, braucht keine Druckerpresse mehr. Ein Smartphone mit Internetzugang reicht aus, um viele Menschen zu erreichen. Fake News sind allerdings kein neues Phänomen. Falschmeldungen existieren so lange, wie es Nachrichten gibt.

Im digitalen Zeitalter aber ist eine Debatte über den Wahrheitsgehalt von Nachrichten entbrannt, die dem Begriff „Fake News“ gar einen Eintrag im Duden bescherte. Er beschreibt sie als „in den Medien und im Internet, besonders in den Social Media, in manipulativer Absicht verbreitete Falschmeldungen.“ Insbesondere die sozialen Medien sind voll von Falschmeldungen. Häufig geht es lediglich darum, Klicks und damit Werbeeinnahmen zu erzielen. Doch bisweilen stehen auch politische Motive dahinter. Fake News schüren Vorurteile gegenüber Minderheiten, verunglimpfen politische Gegner.

Serviceartikel: Fake News - So erkennen Sie Falschmeldungen im Netz

Das macht die Fähigkeit, den Wahrheitsgehalt von Informationen im Netz beurteilen zu können, zu einer Basiskompetenz für alle, die online unterwegs sind. Zum Glück lassen sich viele Fake News in wenigen Schritten identifizieren.

  •  Klingt etwas zu verrückt, um wahr zu sein? Dann ist es das wahrscheinlich auch. Die erste und wichtigste Regel lautet: Bleiben Sie skeptisch.
 
  • Wer oder was ist die Quelle? Bevor Sie die Glaubwürdigkeit einer Quelle beurteilen können, müssen Sie die Quelle bestimmen. Der erste Blick geht ins Impressum, oft als „Kontakt“ oder ähnlich benannt. Fehlt es, ist das sehr verdächtig. Tauchen im Impressum unbekannte Namen oder Organisationen auf, hilft eine entsprechende Suche im Internet. Wer in die Tiefe gehen möchte, kann auf speziellen Domain-Abfrage-Websites wie denic.de eine sogenannte „Who is“-Abfrage stellen und herausfinden, welche Person oder Organisation eine bestimmte Domain angemeldet hat. Manche Urheber von Fake News erschleichen sich ihre Glaubwürdigkeit, indem sie das Layout und die Webadresse (URL) seriöser Websites imitieren. So endet die URL eines solchen Imitats beispielsweise auf .info statt auf .org.
 
  • Wie glaubwürdig ist die Quelle? Welche sonstigen Beiträge haben die Website und der Autor oder die Autorin veröffentlicht? Finden sich viele reißerische oder nur wenige Inhalte, sollte das stutzig machen. Rechtschreib- oder Tippfehler, die Verwendung zahlreicher Adjektive, von Umgangssprache oder Schimpfwörtern deuten darauf hin: Hier ist kein Profi am Werk, hier schreibt sich jemand seinen Frust von der Seele. Verdächtig ist es auch, wenn gar kein Autor angegeben ist.
 
  • Ist die Nachricht überprüfbar? Fehlen in einer Nachricht Quellenangaben, ist das ohnehin ein schlechtes Zeichen. Sind Quellenangaben vorhanden, lohnt es sich, die Fakten auf der Website der vermeintlichen Urheber gegenzuchecken. Auch unabhängig davon können Sie für einzelne Zitate und Fakten prüfen, wer sie noch verbreitet. Diese Rückwärtssuche ist auch bei Fotos und Videos hilfreich, denn die können veraltet oder gefälscht sein oder schlicht eine andere Begebenheit zeigen. Anbieter wie Google oder RevEye ermitteln, wo im Netz ein Foto noch verwendet wird. Amnesty International bietet mit dem Youtube DataViewer ein Tool zur Überprüfung von Videos. Und nicht zuletzt lohnt der Blick auf das Veröffentlichungsdatum: Gerade in sozialen Medien werden oft alte Nachrichten geteilt.

(Text: Redaktion)

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