Geheimnisse der Tiefsee

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1898, Hamburger Hafen. Ein umgebauter Schraubendampfer namens Valdivia bricht auf zur ersten deutschen Tiefseeexpedition. 13 Wissenschaftler und 30 Besatzungsmitglieder machten sich unter der Leitung von Carl Chun auf den Weg um den halben Globus. 32.000 Seemeilen wurden zurückgelegt, die Route führte in weitem Bogen um Afrika, vom Kap der Guten Hoffnung aus in die Antarktis und schließlich in den indischen Ozean.

Von nationalem Interesse

Der Zoologe Carl Chung schaffte es, die Expedition als bedeutsam für das Deutsche Reich darzustellen, so dass die Finanzierung von Kaiser Wilhelm II übernommen wurde. Große Unternehmen stellten für damalige Verhältnisse moderne technische Ausrüstung zur Verfügung, an Bord gab es einen wissenschaftlichen Zeichner und einen Fotografen.

Die Funde werden im Museum für Naturkunde in Berlin aufbewahrt. Sie werden noch heute von Forscherinnen und Forscher begutachtet und klassifiziert, denn einige der Arten sind nach wie vor unbekannt.

Das Feature kann man hier anhören: Südwestrundfunk Wissen.

Kabel in den Tiefen der Meere

Die Tiefsee birgt übrigens auch Geheimnisse technischer Art: Anfang 2020 waren weltweit rund 406 Seekabel mit einer Gesamtlänge von circa 1,2 Millionen Kilometern in den Tiefen der Weltmeere verlegt. Ab 2021 sind es 426 Kabel mit 1,3 Millionen Kilometern. Zum Vergleich: Wer einmal um die Erde reist, legt 40.075 Kilometer zurück.

(Text: Andrea Brücken)

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