Korallenriffe: Zerbrechliche Netzwerke

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Jede dritte bekannte Tierart im Meer lebt in einem Korallenriff. Sterben die Korallenriffe, wird es leer im Meer. Eine Sendung von Deutschlandfunk Nova nimmt Interessierte mit in die fremde Welt der Ozeane und erklärt, warum Netzwerke wie die der Korallen elementar wichtig sind für das Leben auf der Erde.

Wolkenkratzer unter Wasser

Einige Korallenriffe sind maritime Wolkenkratzer, bis zu zwei Kilometer hoch. Geformt werden sie von Polypen, die den Kalk ausscheiden, aus dem die Riffe bestehen. Für ihren Stoffwechsel benötigen die Polypen einzellige Algen, die auf ihnen leben. Polypen und Algen bilden eine hochspezialisierte Gemeinschaft, die in Wechselwirkungen mit- und voneinander lebt.

Empfindliches Netzwerk

Ihr Netzwerk aus fein aufeinander abgestimmten Abhängigkeiten macht die Bewohner der Riffe stark – und auch schwach, nämlich dann, wenn ihr Zusammenhalt gestört wird. Dann kann das ganze System zusammenbrechen. Erwärmt sich zum Beispiel das Meerwasser, scheiden die Algen beispielsweise Giftstoffe aus. Das zerstört die Korallenriffe und damit den Lebensraum vieler Tiere.

Die ZDF-Sendung Terra X zeigt, wie Korallen Einfluss auf das Wetter nehmen können:

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Tauchgang in die Welt der Meere

Netzwerke der Natur sind von Interesse für Wissenschaftler*innen. Antje Boetius, Polar- und Tiefseeforscherin an der Universität Bremen, beschäftigt sich mit den Wechselbeziehungen zwischen Mensch und Natur. Deutschlandfunkt Nova dokumentiert ihre Antrittsvorlesung in Mainz, wo sie 2022 die Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur innehat. Der Vortrag dauert eine Stunde und ist sehr hörenswert. Auch ohne Bilder veranschaulicht er die Arbeit der Forscherin.

Hier geht es zur der Sendung im Deutschlandfunk Nova.

(Text: Kirsten Wohlfahrt)

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