Programmieren für Kinder

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Programmieren galt lange als Hobby von Stubenhockern und Einzelgängern. Heute gilt: Quellcode lesen und schreiben zu können, bereitet auf die Zukunft vor. Kinder und Jugendliche stehen dem Thema meist aufgeschlossen gegenüber – und es gibt tolle Möglichkeiten, sie zu fördern.

Wer einmal gesehen hat, wie ein dreijähriges Kind beim Anblick einer Tageszeitung instinktiv zu „wischen“ beginnt, begreift: Die nächste Generation wächst grundlegen anders auf. Für Kinder sind digitale Medien allgegenwärtig. Wenn sich Algorithmen und künstliche Intelligenz weiter so rasant entwickeln wie momentan, werden diese vermutlich in Zukunft die Aufgaben von Programmierern übernehmen. Trotzdem könnte es für Menschen sehr wichtig sein, Programm-Codes zumindest lesen und nachvollziehen zu können.

Dekoratives Bild. Ein kleiner Roboter, der aus Altmetall zusammengebaut ist, hält in beiden Händen Zangen. Er steht vor einem rötlichen Hintergrund. Auf seinem Bauch steht "Ich werde das Problem lösen". Rechts neben ihm steht "404, Seite nicht gefunden".

Derzeit gibt es viele Angebote, die Kindern den Einstieg ins Coding ermöglichen. Die vorgestellten Angebote sind, zum Teil als eingeschränkte Versionen, kostenlos. Links zu den vorgestellten Tools unterhalb dieses Artikels.

In der Webanwendung Scratch programmieren Kinder, indem sie bunte Blöcke mit Befehlen aneinanderreihen. Sie erschaffen kleine Spiele oder Animationen und lernen dabei, wie Schleifen, Bedingungen und Variablen funktionieren. Da die Kinder selbst keinen Quellcode nutzen, führt Vertippen nicht zu Syntaxfehlern und Enttäuschung.

Auf visuelles Programmieren setzt auch der App Inventor. Das Programm ist nur auf Englisch erhältlich und auch sonst eher für Ältere geeignet. Nutzer können komplexe Apps entwickeln und sie dann auf ihr Androidgerät laden.

Spiele wie AntMe! und das englischsprachige CodeCombat binden Programmiersprachen wie Visual Basic und HTML ein. Die Kinder verwalten einen Ameisenstaat oder lassen virtuelle Helden, Edelsteine einsammeln, indem sie den entsprechenden Code eintippen.

Die bunte Optik und die charmanten, oft tierischen Protagonisten lassen vergessen, dass Wissen vermittelt wird. Die Plattform Code.org bietet gar Projekte an, die an Star Wars oder Elsa die Eiskönigin angelehnt sind. Das Spektrum reicht von Kursen für Kinder ab vier Jahren bis zu komplexen Inhalten, bei denen auch 16-Jährige gefordert werden.

Viele Projekte bietet auch die Plattform You++. Die Ergebnisse, wie etwa animierte Grußkarten, können einfach mit Freunden geteilt werden. Das eigene Werk zu präsentieren, ist für die Kinder eine tolle Bestätigung und stärkt den Ehrgeiz. You++ bietet zudem Inhalte für den Schulunterricht. Die Plattform Appcamps hat sich gar auf Unterrichtsmaterialien spezialisiert. Der Gedanke dahinter: Was außerhalb der Schule geschieht, erreicht oft nur die Kinder, die sich bereits für das Thema interessieren.

(Text: Redaktion)

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