Wieviel Strom brauchst du zum Surfen im Netz?

Lesedauer 2 Minuten

Ein Leben ohne Internet? Kaum mehr vorstellbar. Mehr als 2,5 Milliarden Menschen sind online. Doch was kostet der Strom fürs Internet, woher kommt der eigentlich, was heißt das fürs Klima und vor allem: Wie lässt sich der Verbrauch auf ein Minimum reduzieren? Das „Low-Tech Magazine“ sucht Antworten mit seinen mit Solarstrom betriebenen Webseiten. Wenn die Sonne nicht scheint und die Speicherbatterie leer ist, geht die schlank designte Website zeitweise offline.

Das ist eine gute Idee und auf der Seite finden sich darüber hinaus noch interessante Tipps für die individuelle Energieeffizienz, Anleitungen für Windräder zur Stromerzeugung zum Beispiel. Das löst allerdings immer noch nicht die Frage, die sich jeder Einzelne von uns eigentlich stellen müsste.

Und mein Stromverbrauch?

Wieviel Strom verbrauche ich eigentlich beim Surfen im Netz, wenn ich die Suchmaschine von Google benutze, bei Amazon einkaufe oder auf die Apple-Cloud zugreife? Wenn ich Fotos auf Instagram poste oder auf Twitter mit Freunden diskutiere?

Meist ist nicht genau nachzuvollziehen, wie Rechenzentren betrieben werden und welche Energieeffizienz sie aufweisen. Die Diskussion ist auch deshalb schwierig, weil die Berechnungen des Stromverbrauchs für Transaktionen im Internet in der Regel auf Schätzungen beruhen.

Tipp: Weitere Gedanken und Fakten zum Thema in dieser halbstündigen Dokumentation von planet-e.zdf.de

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Gibt man „Stromverbrauch des Internet“ in eine Suchmaschine ein, erhält man haufenweise Ergebnisse. Das Thema beschäftigt Umweltschützer, Politiker, Medien – kurzum: eigentlich alle Akteure und Profiteure der Digitalisierung. Und nicht selten wird die Diskussion emotional und unsachlich geführt. Uns hat dieser Artikel auf der Website der ETH Zürich gefallen: Darin schlägt der Autor drei Kategorien für die Messung des Stromverbrauchs vor und verweist auf englischsprachige Analysen:

  1. Endgeräte für Nutzer: PCs, Laptops, Telefone, Displays, E-​Book-Reader, Spielkonsolen.
  2. Daten-​ und Rechenzentren mit ihren Servern und Kühlaggregaten.
  3. Kommunikationsnetze inklusive Mobilfunkstationen und Internet-​Router.
Eure Meinung?

Was meint ihr dazu? Macht ihr euch Gedanken, woher der Strom kommt, mit dem Webseiten betrieben werden? Schreibt uns gerne eure Meinung an redaktion@datareport.de. In den weiterführenden Links findet ihr übrigens den Weg zu zwei CO2-Rechnern (beide arbeiten allerdings mit Pauschalen für Strom) und einem Test von Greenpeace, ob eure Apps mit sauberer Energie laufen.

Abschließend in eigener Sache

Als größter öffentlicher IT-Dienstleister in Deutschland versorgt Dataport die Behörden von sechs Bundesländern und Kommunen mit Hardware und Software und betreibt 600 Verfahren für seine Trägerländer. Das Rechenzentrum ist das erste in Deutschland, das mit einer Coolwall ausgestattet wurde, einer wasserdurchströmten Wand für die Kühlung.

Animiertes GIF, das das bei Dataport eingesetzte Coolwall-Verfahren veranschaulicht.
So funktioniert die Coolwall bei Dataport

Der Power-Usage-Effectiveness-Wert (PUE-Wert) dieses Rechenzentrums liegt bei 1,3. Damit arbeitet unsere IT deutlich energieeffizienter als der Durchschnitt deutscher Rechenzentren (1,8 PUE).

UPDATE: In 2020 liegt der Power-Usage-Effectiveness-Wert bei 1,25 PUE. Erreicht wird die Energieeffizienz durch eine hohe Auslastung der Server, skalierbare Cloud-Technologien, moderne IT und eine intelligente Gebäudeinfrastruktur. Seit 2010 hat sich die Stromleistung von 1,2 auf 0,5 Megawatt gesenkt.

(Text: Andrea Brücken)

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