Lesedauer 3 Minuten
Mit cleveren Ideen in die Zukunft: das Special der Ausgabe 2 / 2019

Solarenergie ist einfach clever

Kurz vor der Europawahl hat der 26-jährige Youtube-Musiker Rezo ein Video veröffentlicht, in dem er gewissermaßen mit der Politik „abrechnet“. Abgesehen vom Aufhänger: Die Fakten in dem Video sind sauber recherchiert. Zu jeder Aussage, die Rezo macht, hat er im Timecode die Quellen seiner Recherche verlinkt. Aus journalistischer Sicht ziehen wir den Hut vor dieser gründlichen Arbeitsweise.

Warum dieser Artikel

Für diesen Artikel gibt es zwei Anlässe.

1. Rezo bespricht 20 Minuten lang die Klimakrise, die in den Medien gerne verharmlosend „Klimawandel“ genannt wird. Er zeigt auf, dass alle wissenschaftlichen Forschungen den Ernst der weltweiten Klimaveränderungen einmütig bestätigen.

Lesen Sie hierzu auch den Faktencheck von Stefan Rahmsdorf (Klimatologe und Abteilungsleiter am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung und Professor für Physik der Ozeane an der Universität Potsdam) auf den SciLogs von Spektrum.de.

2. Für unsere neue Ausgabe des Kundenmagazins, die gerade fertig geworden ist, haben wir den Schwerpunkt „Intelligent“ gewählt. Und sind bei unseren Recherchen für das Print-Heft auf tolle Solar-Lösungen gestoßen. Diese wollen wir mit unseren Lesern teilen.

Hinweis: Sie lesen nachfolgend einen Auszug aus dem abgedruckten Artikel der Ausgabe 2 / 2019 unseres  Kundenmagazins. Die jeweils aktuelle Print-Ausgabe bestellen Sie über die Formulare auf dieser Website. Wollen Sie eine ältere Ausgabe lesen, schreiben Sie uns an redaktion@datareport.de

Erste Solarstraße in Deutschland

Seit Ende vergangenen Jahres radeln die Bewohner von Erftstadt bei Köln über die erste Solarstraße Deutschlands. Rutsch- und bruchfeste Photovoltaik-Platten prägen die 90 Meter lange Teststrecke. Allein diese 90 Meter speisen jährlich zwischen zwölf und 16 Megawattstunden in das öffentliche Stromnetz ein. Das deckt in etwa den Strombedarf von vier Einfamilienhäusern.

Werden die Solarzellen nachts ihrerseits mit Strom versorgt, aktivieren sie eingebaute LED-Lichter (energiesparende Leuchtmittel) und beleuchten in der Dunkelheit den Fahrradweg. Im Winter strecken integrierte Sensoren ihre Fühler aus: Sinkt die Temperatur unter den Gefrierpunkt, schaltet die Solarstraße in ihren Heizmodus um und bringt Schnee und Eis zum Schmelzen. Ganz ohne aufwändigen Winterdienst wird das Fahrradfahren so auch in der kalten Jahreszeit sicher und damit attraktiver.

Laternen als Alleskönner

Das durch den baden-württembergischen Energieversorger EnBW gegründete Start-up Sm!ght (ein Kunstwort aus „smart city light“) hat einfache Straßenlaternen zu regelrechten Wunderlampen weiterentwickelt.

Die Sm!ght-Lampen liefern Elektrofahrzeugen per Schnellladen Strom und sind dank LED energieeffizient. Außerdem bieten sie öffentliches WLAN, verfügen über einen Notrufknopf, über den Nutzer bei Bedarf einen direkten Draht zur Notrufleitstelle erhalten und sind mit Sensoren bestückt. Diese können unter anderem Feinstaub, Lärm, Temperatur und Luftfeuchtigkeit ihrer unmittelbaren Umgebung messen und diese Daten zur Auswertung weiterleiten. Künftig sollen sie auch Staus erkennen und freie Parkplätze anzeigen.

Vom Balkon in die Steckdose

Clevere Köpfe nutzen ihren Balkon heute nicht nur zur Sonnenanbetung, sondern auch, um selbst Energie zu erzeugen: Am Geländer befestigte Mini-Solarkraftwerke sind erschwinglich, leicht zu installieren und liefern Strom für den Hausgebrauch.

SolMate heißt die pfiffige Lösung aus Österreich. Das Start-up Efficient Energy Technology, kurz EET, hat sie so entworfen, dass jedermann das leichte Solarpanel innerhalb von 30 Minuten installieren kann. Per Klettverschluss lässt es sich einfach am Balkongeländer befestigen. Über ein Kabel ist das Solarpanel mit einem Akku verbunden, der chic in ein Aluminiumgehäuse verpackt ist. Um das Mini-Solarkraftwerk an die Wohnung anzuschließen, braucht es lediglich eine herkömmliche Steckdose. Der Clou: Über diese Verbindung kann die SolMate-Technologie messen, wann in der Wohnung Strom benötigt wird und diesen bei Bedarf liefern. Produktion und Verbrauch können SolMate-Besitzer bequem per App mitverfolgen.

(Text: Andrea Brücken)

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