Mit dem Raspberry Pi starten

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Eine britische Stiftung entwickelt den Winzling vor zehn Jahren, um die Einstiegsbarrieren für die Computerneulinge möglichst niedrig zu halten. Die internationale Fangemeinde ist mittlerweile riesig – bis Anfang 2022 wurden mehr als 45 Millionen Stück verkauft. Mit dem Minirechner Raspberry Pi können Einsteiger ohne Spezialkenntnisse kleinere IT-Projekte verwirklichen. Schier endlos ist die Zahl der Anwendungen. Hier setzt allein die Kreativität der Nutzer Grenzen.

Kostenlose Tutorials

Wer Anregungen sucht, wird im Internet fündig. Die weltweite Community teilt dort Ideen, Schritt-für-Schritt-Anleitungen und Tutorials freizügig.

Raspberry-Pi-Ersteinrichtung für Anfänger auf dem Kanal „U-Labs | Raspberry Pi, IT & Technik“, einem von vielen Kanälen mit Informationen über den Einplatinenrechner.

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Ein einfaches Projekt für Anfänger ist beispielsweise der digitale Fotorahmen (Links zu den Beispielen unten im MEHR INPUT). Dafür benötigt der Bastler neben dem Minirechner noch ein Touch-Display, eine SD-Speicherkarte, einen Netzstecker, ein Gehäuse sowie ein kostenlos aus dem Internet herunterladbares Betriebssystem. Bauzeit: weniger als 20 Minuten.

Bauanleitung für digitalen Wetterfrosch

Wer schon etwas Erfahrung besitzt, darf sich an die Raspberry-Pi-Wetterstation heranwagen. Vernetzte Sensoren messen Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftdruck oder Windstärke und liefern die Daten, die dann auf einem Display das aktuelle Wetter abbilden. Wer wissen will, wie das Wetter morgen wird, kann zusätzlich die frei verfügbaren Vorhersagedaten von Anbietern wie OpenWeatherMap integrieren.  

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Woher kommt der Name Raspberry Pi?

Der Name ist ein Wortspiel und wird wie die englische Bezeichnung für das Wort Himbeerkuchen („raspberry pie“) ausgesprochen. Der erste Wortteil reiht sich in die Tradition von Computer- und IT-Unternehmen mit Früchten im Namen wie Apple, Blackberry oder Acorn ein. Der zweite Teil, das „Pi“ steht als Abkürzung für „Python interpreter“, denn die Programmiersprache Python ist gängig für Raspberry Pis. Wer keine Erfahrung mit dem Programmieren hat, kann aber auch auf die einfache, visuelle Programmiersprache Scratch zurückgreifen.

Ein wirklich ambitionierteres Projekt ist das automatisierte Gewächshaus. Blumenkästen, ein wasserdichtes Gehäuse, Wasserpumpen und künstliche Beleuchtung gehören hier – neben dem Rechner – zur Grundausstattung. Eine freie Software wie openHAB steuert im Zusammenspiel mit Sensoren Bewässerung und Licht. Das Pflücken der roten Tomaten oder des reifen Salats bleibt dagegen Handarbeit

Begeisterung für Computer wecken

Gerade junge Menschen spielerisch an Computer und Programmieren heranzuführen, ist eines der Hauptanliegen der Raspberry Stiftung. Speziell für diese Zielgruppe finden sich zahlreiche detaillierte Anleitungen im Internet. Roboter gehören bei Jugendlichen zu den beliebten Projekten. Es gibt sie auch als Bausatz.

Neben Tüftlern und Bastlern hat auch die Industrie die Vorteile des einfachen Minirechners erkannt. Welche Anwendungen in Fabriken mit Unterstützung des Raspberry Pi laufen, zeigt ein Bericht in der aktuellen Ausgabe von Datareport.

(Text: Till Behrend)

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